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נייַעס און דרוק / Neues und Presse

Wie bekannt ist, stellt sich Neues oft als nur vergessenes Altes heraus. In dieser Rubrik präsentieren wir Fakten aus der Geschichte der aschkenasischen Juden, die sowohl neu sein können und auf aktuellen Presseberichten basieren, als auch alt und unverdient in Vergessenheit geraten sind. Unser Ziel ist es, diese historischen Informationen wieder ans Licht zu bringen und neue Perspektiven auf unser Verständnis der Vergangenheit zu eröffnen sowie an Ereignisse oder Persönlichkeiten zu erinnern, die möglicherweise im Schatten standen, aber aus unserer Sicht mehr Aufmerksamkeit verdienen.

Die letzten Artikel in der Kategorie Neues auf Deutsch
„Lebensanschauung und Zukunftsblick sind von der Vergangenheit geformt“
„Lebensanschauung und Zukunftsblick sind von der Vergangenheit geformt“

Das kleine jüdische Volk hat sich über 2000 Jahre der Diaspora hinweg ohne eigenen Staat nur dank der Erinnerung und Einhaltung seiner religiösen und kulturellen Traditionen erhalten. Dabei spielten nicht nur die von unseren Vorfahren in den heiligen Schriften beschriebenen Traditionen eine wichtige Rolle, sondern auch die konkreten Traditionen kleiner Diasporagemeinden, die es den Menschen vor Ort ermöglichten, zusammenzuhalten und jeder Bedrohung gemeinsam zu trotzen. Oft befanden sich jüdische Gemeindem über viele Jahrhunderte hinweg in feindseliger Umgebung, unabhängig vom Land, in dem sie lebten. Diese Feindseligkeit wechselte in dieser Zeitspanne häufig von milder auf Alltagsniveau bis hin zu aggressiver und… Weiterlesen »„Lebensanschauung und Zukunftsblick sind von der Vergangenheit geformt“

Alina Treiger – unsere Rabbinerin
Alina Treiger – unsere Rabbinerin

Erstveröffentlichung im Monatsblatt „My America“, 14.06.2024, Starrett-Sity, Brooklyn, NY. Der Link zur Originalveröffentlichung. Auf unseren Seiten wurde bereits über eine Frau mit einem ungewöhnlichen Schicksal berichtet – die Rabbinerin von zwei jüdischen Gemeinden im Norden Deutschlands, Alina Treiger (siehe vorherigen Artikel). In diesem Jahr jährt sich ihre Ordination zur Rabbinerin zum vierzehnten Mal, und ebenso lange arbeitet sie in den jüdischen Gemeinden von Oldenburg und der nahegelegenen Stadt Delmenhorst. Alina Treiger ist die erste Frau, die nach dem Holocaust in Deutschland den Titel einer Rabbinerin erhielt: Fünf Jahre lang studierte sie am bekannten „Kaderschmiede für Rabbiner“ – dem Abraham Geiger… Weiterlesen »Alina Treiger – unsere Rabbinerin

„Bobe Mayses“
„Bobe Mayses“

In der Geschichte der jiddischen Literatur und Volkskunst gibt es einen sehr faszinierenden Fakt. Der jiddische Ausdruck „Bobe Mayses“, allgemein bekannt als „Großmuttermärchen“, bedeutet unglaubliche und unwahrscheinliche Erzählungen, teils mit einem Hauch von „Unsinn, Märchen“. Es hat jedoch eine erstaunliche und reiche Geschichte. Sein Ursprung geht auf das Buch „Bove-Bukh“ zurück, das im Jahr 1507 geschrieben wurde. Dieses Buch ist bemerkenswert, weil es das erste nicht-religiöse Buch in Jiddisch ist und von den aufregenden Abenteuern des Ritters namens Bovo von Antona erzählt. Im 16. und 17. Jahrhundert begannen Geschichten über den tapferen Bove, sich in Osteuropa zu verbreiten, wahrscheinlich dank… Weiterlesen »„Bobe Mayses“

„Der Bote“ wurde 20! Die erste zweisprachige Zeitung der jüdischen Gemeinden in Deutschland.
„Der Bote“ wurde 20! Die erste zweisprachige Zeitung der jüdischen Gemeinden in Deutschland.

Die Kontinuität, nicht nur von Generationen von Menschen, sondern auch von Medienpublikationen, wird im Laufe der Zeit offensichtlich. Die Zeitung „Der Bote“ der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg, deren Wurzeln bis ins Jahr 1997 zurückreichen, setzte ihre Geschichte fort und erhielt 2014 einen symbolischen Nachfolger und Träger des Erbes. Die Gründung der Publikation „Vestnik – Der Bote“ im Zeitraum von 2014 bis 2020 ist ein Beispiel für Kontinuität im Journalismus, die Traditionen früherer Generationen überträgt und weiterentwickelt. Im Jahr 2024 erleben wir mit dem Erscheinen der Online-Publikation „Der Bote – der Shlikh“ eine erneute Wiederbelebung dieser Zeitungstradition, die ihre Geschichte fortschreibt… Weiterlesen »„Der Bote“ wurde 20! Die erste zweisprachige Zeitung der jüdischen Gemeinden in Deutschland.

Antisemitismus – ein klares Nein!
Antisemitismus – ein klares Nein!

Oldenburg ist eine Stadt im Bundesland Niedersachsen im Nordwesten Deutschlands. Wenn Sie auf einer Karte drei wichtige historische und kulturelle Denkmäler der Stadt markieren, die sich im Zentrum der Sradt am Fluss Hunte befinden – das Gebäude der neuen Synagoge, das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus und die Gedenkstele zu Ehren der ermordeten Juden – und wenn man diese Punkte dann mit Linien verbindet, erhält man eine Art „jüdisches Dreieck“. Die Ereignisse in diesem Gebiet sind eng mit dem jüdischen Leben in der Stadt verbunden, das seine Wurzeln in der fernen Vergangenheit hat. In diesem Artikel werden wir hauptsächlich… Weiterlesen »Antisemitismus – ein klares Nein!

Maßstab slawischer Schönheit 1965
Maßstab slawischer Schönheit 1965

So kam es, dass im 20. Jahrhundert nicht nur ein jüdisches Mädchen in Deutschland als Vorbild arischen Aussehens diente, sondern auch in Russland ein anderes jüdisches Mädchen, Lenochka Gerinas (geboren 1959), zum Maßstab slawischer Schönheit wurde. Im Jahr 1965 schrieb die Moskauer Süßwarenfabrik „Roter Oktober“ über die Zeitung „Abend Moskau“ einen Fotowettbewerb für die Gestaltung der Tafelschokolade „Alyonka“ aus. Ein Kinderfoto sollte zur Dekoration der Verpackung dieser Tafelschokolade geeignet sein … Den Wettbewerb gewann ein Foto von Alexander Gerinas, das er im Jahr 1960 aufgenommen hatte. Das Foto zeigte seine acht Monate alte Tochter Lenochka (Elena) Gerinas mit einem Seidenschal.… Weiterlesen »Maßstab slawischer Schönheit 1965

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  • Rabbinerin und Kantorin Alina Treiger

    Am Donnerstag, dem 5. September 2024, fand in der Synagoge in der Rykestraße im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg, der größten und schönsten Synagoge Deutschlands, etwas Ungewöhnliches statt. An diesem Tag fand hier die feierliche Einweihung von zwei Rabbinern und sechs… Weiterlesen

  • „Gemeinsam können wir viel erreichen“

    Dieses Doppelinterview mit Rabbinerin Alina Treiger und Rabbiner Jona Simon wurde erstmals in der Zeitung „Der Bote“ in der Ausgabe Nr. 15(34) für März-April 2017 (Seite 4) veröffentlicht. Link zu der Ausgabe. Auch nach mehr als sieben Jahren hat dieses… Weiterlesen

  • „Niemand ist vergessen, nichts ist vergessen…“

    Diese Zeilen aus dem Gedicht der sowjetischen Dichterin Olga Bergholz, die auf einer Stele des Gedenkfriedhofs Piskarjowskoje in Petersburg eingraviert sind, sind in Deutschland wenig bekannt. Doch „die Asche von Klaas“ klopft an die Herzen aller ehrlichen Menschen: Die Zahl… Weiterlesen

  • „Zionistischer“ Rubel

    Im Jahr 1977 wurde in der UdSSR ein Jubiläumsrubel anlässlich des 60. Jahrestages der Oktoberrevolution herausgegeben. Er wurde als „zionistischer Rubel“ bekannt, nachdem aufmerksame sowjetische Bürger auf der Münze ein „sechszackiges zionistisches Emblem“ bemerkt hatten, das ihrer Meinung nach in… Weiterlesen

  • „Lebensanschauung und Zukunftsblick sind von der Vergangenheit geformt“

    Das kleine jüdische Volk hat sich über 2000 Jahre der Diaspora hinweg ohne eigenen Staat nur dank der Erinnerung und Einhaltung seiner religiösen und kulturellen Traditionen erhalten. Dabei spielten nicht nur die von unseren Vorfahren in den heiligen Schriften beschriebenen… Weiterlesen