Die jüdische Literatur auf Jiddisch gehört zu den bedeutendsten Errungenschaften der europäischen Juden Ashkenasim. Ihre Geschichte lässt sich in zwei Hauptperioden einteilen: die traditionelle, die in Deutschland um 1100 begann und bis in die 1900er Jahre dauerte, sich auch nach Osteuropa verbreitete; und die moderne, die die Migration nach Übersee einschloss und bis heute anhält.
Die älteste erhaltene Aufzeichnung auf Jiddisch stammt aus dem Jahr 1272 – Segenswünsche in einem Feiertagsgebetbuch. Im Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts wurden alle jiddischen Schriften in irgendeiner Weise mit den Heiligen Büchern in Verbindung gebracht. Ab dem späten 18. Jahrhundert, nach der Französischen Revolution, wurden die Juden Westeuropas allmählich mit der übrigen Bevölkerung gleichgestellt. Während die Emanzipation im Westen, was zu einem raschen Niedergang des Jiddischen führte, setzte sich im Osten des Kontinents der Wettbewerb zwischen zwei Strategien des jüdischen Überlebens fort: der Frömmigkeit und Isolationismus der Chassidim gegenüber der kulturellen und politischen Assimilation, die sich auch in der jiddischen Literatur widerspiegelte. Unsere kleine und bei weitem nicht vollständige Retrospektive zur jiddischen Literatur ist ein bescheidener Versuch, den Abgrund der Sprache zu überwinden, der sich seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgetan hat.
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„Das Geheimnis“ des großen Geschichtenerzählers
Obwohl das im Jahr 2006 erschienene Filmdrama „Andersen. Das Leben ohne Liebe“ von Eldar Rjasanow das jüdische Thema nicht als dominierend zeigt, zieht sich dieses dennoch durch den gesamten Film. Der Regisseur hat sich, vielleicht zum ersten Mal in seinem… Weiterlesen
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Braucht die jüdische Gemeinde eine Bibliothek?
Dieser Artikel ist eine kurze Übersicht über die Bibliothek der Jüdischen Gemeinde der niedersächsischen Stadt Oldenburg. Als Überschrift wurde eine ziemlich einfache, aber gleichzeitig auch komplexe Frage gewählt: Braucht die Jüdische Gemeinde eine Bibliothek? Versuchen wir, diese Frage gemeinsam zu… Weiterlesen
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Von Kiew nach New-York
Zum 165. Geburtstag von Sholom Aleichem Am Ende des 19. Jahrhunderts lebten etwa 50.000 Juden in der Gouverneursstadt Kiew, was etwa 13% der Stadtbevölkerung ausmachte. Obwohl Kiew aus der berüchtigten „Pale of Settlement“ ausgenommen war und den Juden erlaubt war,… Weiterlesen
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„Komm, goldener Pfau!“
Kürzlich wurde in der Landesbibliothek Oldenburg eine Buchausstellung unter dem Motto, das im Titel dieses Artikels genannt wird, eröffnet. Außerdem trägt die Ausstellung den Untertitel: „Jiddisch neu entdecken“. Es ist klar, dass es um Bücher in jiddischer Sprache geht, der… Weiterlesen
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The Synagogues in Georgia / Synagogen in Georgien / Синагоги в Грузии
Source: The Synagogues in Georgia Author: Elena Berkovich, illustrationen bei Marian Kiladze Tbilisi, Georgia, 2011 Источник: Синагоги в Грузии Автор: Елена Беркович, иллюстрации Мариан Киладзе Тбилиси, Грузия, 2011 г. PDF-Ansicht Weiterlesen
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„Bobe Mayses“
In der Geschichte der jiddischen Literatur und Volkskunst gibt es einen sehr faszinierenden Fakt. Der jiddische Ausdruck „Bobe Mayses“, allgemein bekannt als „Großmuttermärchen“, bedeutet unglaubliche und unwahrscheinliche Erzählungen, teils mit einem Hauch von „Unsinn, Märchen“. Es hat jedoch eine erstaunliche… Weiterlesen
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„Тайна“ великого сказочника
Хотя в вышедшем на экраны в 2006 г. фильме Эльдара Рязанова «Андерсен. Жизнь без любви» еврейская тема не является доминирующей, она, тем не менее, проходит через весь фильм. Режиссер, пожалуй, впервые в своём творчестве обратился к такой теме. В фильме,… Далее
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Нужна ли библиотека еврейской общине?
Эта статья является небольшим обзором о библиотеке Еврейской общины нижнесаксонского города Ольденбурга. В качестве заголовка взят довольно простой, но и одновременно сложный вопрос: нужна ли библиотека еврейской общине? Попытаемся на него вместе ответить. Этот вопрос возник задолго до создания такой… Далее
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Из Киева – в Нью-Йорк
К 165-летию со дня рождения Шолом-Алейхема В конце XIX в. в губернском Киеве проживало около 50 тыс. евреев, что составляло около 13% жителей города. И хотя из пресловутой „черты оседлости“ Киев был исключён и евреям дозволялось там жить, правда, только… Далее
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«Приди, золотой павлин!»
Недавно в Земельной библиотеке Ольденбурга была развёрнута книжняя выставка под девизом, который вынесен в название этого очерка. Кроме того, в названии выставки есть подзаголовок: «Откройте идиш для себя заново». Ясно, что речь идет о книгах на языке идиш, исторически основном… Далее
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The Synagogues in Georgia / Synagogen in Georgien / Синагоги в Грузии
Source: The Synagogues in Georgia Author: Elena Berkovich, illustrationen bei Marian Kiladze Tbilisi, Georgia, 2011 Источник: Синагоги в Грузии Автор: Елена Беркович, иллюстрации Мариан Киладзе Тбилиси, Грузия, 2011 г. PDF-Ansicht Далее
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„Бобе майсес“
В истории литературы и народного творчества на идише есть один очень увлекательный факт. Выражение на идише «бобе майсес», известное как „бабушкины сказки“, означает неправдоподобно-невероятные рассказы, отчасти с негативным оттенком – «ерунда» или «небылицы». Однако оно имеет удивительную и богатую историю.… Далее