Gefilte Fish

Gefilte Fish ist vielleicht das berühmteste Gericht der jüdischen Küche. Dies ist eines der wichtigsten Gerichte für eine Hochzeit, da man glaubt, dass Fisch ein Symbol für jede Art von Wachstum ist, einschließlich der Tatsache, dass man viele Kinder hat. Die Juden haben auch ein Sprichwort, dass es Brauch ist, den Kopf eines Fisches zu essen, „um nie im Schwanz zu bleiben“.

Gefilte Fish ist jiddisch und bedeutet „gefüllter Fisch“. Im Russischen kommt auch der Name Fisch vor. Es gibt auch „gehackter Fisch“, ein verwandtes Rezept für gehackte Fischfrikadellen. Obwohl es sich streng genommen um ein anderes Gericht handelt, unterscheiden viele nicht zwischen gefiltetem und gehaktem Fisch und weisen darauf hin, dass es sich beim zweiten um eine „faule“ Version des Feiertagsrezepts handelt.

Gefilte Fish ist im Allgemeinen ein festliches Gericht. Es ist nicht nur für das neue Jahr vorbereitet, sondern auch für Pessach, für den Schabbat (für uns ist dies auch ein großer Feiertag, aber kein jährlicher, sondern ein wöchentlicher). Die Tradition, gefüllte Gerichte, Fisch und Hühnchen zuzubereiten, reicht bis in die Antike zurück. An Feiertagen müssen wir ein reichhaltiges Fleisch- oder Fischgericht haben. Aber für die Juden lief es nicht immer gut; es gab Momente der Armut, weshalb sie Gerichte erfanden, bei denen ein Fisch die ganze Familie ernähren konnte (und die Familien waren groß, es gab viele Kinder) und etwas übrig für die nächste Woche bleiben würde .

Gefilte Fish kann unterschiedlich sein. Selbst die Aschkenasischen Juden machen es interschiedlich je nach der Region, die anderen etnischen Gruppen von Juden tun es auf ihre eigene Art und Weise. Manche Leute machen Koteletts aus gehacktem Fisch, gießen sie mit einer sehr starken Brühe auf, die wie geliertes Fleisch hart wird, manche schneiden den gefüllten Fisch in Stücke, manche servieren ihn im Ganzen. In manchen Ländern ist es üblich, Fisch würziger zu machen, in anderen – süßer. Mit einem Wort, es ist unmöglich, ein klassisches Rezept hervorzuheben. Jede Hausfrau, jede Köchin bereitet gefilten Fisch auf ihre eigene Art zu.

Obwohl die ersten Anweisungen zur Zubereitung von Fisch für Shabbes im Talmud zu finden sind, hat das bekannte Rezept seinen Ursprung in der französischen und westdeutschen jüdischen Küche um das 14. Jahrhundert. Später wurde dieses Gericht zu einem der Hauptmerkmale der östlichen aschkenasischen kulinarischen Kultur. Das Hauptprinzip von gefülltem Fisch ist das Fehlen von Gräten: Aus dem Fisch sollte Hackfleisch zubereitet werden. Am Schabbat ist es den Juden verboten, jegliche Arbeit zu verrichten, einschließlich Kochen, Feuer anzünden usw. Aber nur die Aschkenasim betrachteten sogar das Entfernen von Knochen beim Fischessen als Arbeit.